Sebastian ist elf Jahre alt und lebt mit seiner Mutter in einer ruhigen Einfamilienhaussiedlung. Von der Spitze des Hügels auf dem Spielplatz aus betrachtet er die Nachbarschaft. Er sieht Jimmy, der noch bei seinen Eltern lebt, obwohl er ein Kind hat. Er sieht Anders, der gerade die Baugenehmigung für ein Carport erhalten hat. Dort, wo sich das Oberflächenwasser in einer Senke sammelt und ein Rinnsal bildet, sucht Mischa nach Fischen. Er kam in den Siebzigern als Gastarbeiter, ist aber immer noch da. Sebastian sieht den Asphalt verrotten. Er sieht, wie sich Stockrosen in Fundamente fressen und Betonplatten zerbrechen, die direkt auf der Erde verlegt worden waren. Schwächung, verengter Wurzelraum, Wassermangel und niedrige Nährwerte. Ein Aufbruch kann ohne Gewalt geschehen.